Shigatse - Gyantse
7 TAGE TIBET - TAG 3
02.06.2014 - 03.06.2014
22 °C
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Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Bisher gab es auf dieser Reise nur viel Landschaft zu sehen. Heute beginnt der kulturelle Teil. Ein buddhistisches Kloster über Shigatse macht den Anfang.
Bevor es hinein geht erhalten wir ein Briefing durch LCD.
Wir erfahren: Das Kloster wurde erbaut im 15.Jh und zerstört...ja von wem denn? Bei dieser Frage beginnt er herumzudrucksen. Zumindest wann es war kann/darf er uns sagen: 1959 - dann ist alles klar. Maos Horden ließen in Tibet in den Klöstern keinen Stein auf dem anderen. Heute schweigt man dazu offiziell, schämt sich inoffiziell und hat die wichtigsten Stätten wieder aufgebaut.
Das Geld das durch den Tourismus rein kommt ist eben nicht zu verachten. Heute darf auch nur Mönch werden wessen Eltern sich als stramme Parteigenossen erwiesen haben.
Ich erfahre mehr über den tibetanischen Buddhismus als ich je wissen wollte. Bei all den Namen und Funktionen der diversen Manifestationen Buddhas und anderer Götter raucht mir bald der Kopf und ich schalte ab. Das kann sich doch kein Mensch alles merken.
Der Symbolismus ist grenzenlos und für einen Europäer kaum zu verstehen. Jedes Gebäude hat eine Bedeutung, die ich im selben Moment vergessen habe, wie sie uns unser Guide erklärt. Ich beschäftige mich überwiegend mit Knipsen. Motive bei gutem Fotolicht gibt es reichlich.
Von weit her kommen Gläubige in ihrer besten Tracht und erweisen ihrem jeweiligen Lieblingsgott die Ehre.
Ich bin ziemlich verwirrt, hatte gedacht Buddhismus sei eine monotheistische Religion. Hier jedenfalls mal nicht. Ein ganzer Zoo von Voll- und Halbgöttern wird in den Tempeln mit Geldscheinen vollgepflastert.
Geld spiel hier eine große Rolle, denn auch wenn man für den Besuch der Anlage den Eintritt bezahlt hat, muss man für Fotos extra bezahlen. Für jeden Raum zwischen 2 und 3€. Da kommt bei mehreren hundert Räumen in den diversen Klöstern ganz schön was zusammen.
Als nächstes steht ein Kloster in Gyantse auf dem Programm, etwa 90km weiter. Hier gibt es eine besondere Art der Geschwindigkeitskontrolle. Jeder Fahrer der einen Checkpoint passiert muss sich einen Zettel mit der Uhrzeit abholen und darf nicht vor der dort angegebenen Zeit am nächsten Checkpoint sein. So soll gewährlewistet werden, dass eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Ist man eher dort gibt es einen Strafzettel. Unser Fahrer rast wie immer, 1km vor der Zeitkontrolle fährt er rechts ran und wir verbringen 15 Minuten mit Warten. Danach passieren wir den Checkpoint auf die Minute pünktlich. Was für ein Unfug!
Der Tempel in Gyantse ist eigentlich nur ein wenig attraktiver Turm, den man über steile Treppen besteigen kann.
In Nischen auf den Ebenen bis oben kann man Statuen diverser Götter sehen.
Welche und wofür die gut sind interessiert mich nur noch wenig. Es sind einfach zu viele. Die Aussicht von oben ist allerdings klasse.
Das Fort auf einem Berg nebenan sieht aus wie aus einem Fantasy Film.
Eingestellt von Tom Travel 02:01 Archiviert in China