Lhasa - Teil II
7 TAGE TIBET - TAG 6&7
06.06.2014 - 07.06.2014
22 °C
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Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Das muslimischen Viertel ist auch das Zentrum des Raupenhandels. Jeden Morgen werden hier große Mengen getrockneter Raupen verkauft.
Preis etwa 5000€ pro Kilo. Die Raupenhändler erkennt man an den Strohhüten. Es wird lautstark gefeilscht und gestritten, die Ware genauestens geprüft.
Gegen Mittag ist der Spuk vorbei, der Handel beendet. Erstaunlicherweise sieht man nie Geld den Besitzer wechseln. Die Raupen gelten als medizinisches Wundermittel gegen alles. Ob's hilft? Wer weiß - ich finde das auf jeden Fall weniger bedenklich als Tigerpenisse oder Rhino-Horn-Pulver.
An unserem letzten Tag mit Besichtigungsprogramm gehen wir zuerst zum Tempel in der Altstadt.
Schon vor dem Tor ein unglaubliches Gedränge und Geschiebe.
Im Schatten auf dem Platz davor exerzieren Gläubige wieder ihre endlosen Wiederholungen der wirf-dich-hin-steh-wieder-auf-Übungen. Echtes Ganzkörper-Yoga, Fitness-Studios haben hier keine Chance.
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Drinnen ist dann Fotoverbot, daher davon keine Bilder. Erst oben auf dem Dach darf dann wieder fotografiert werden.
Von hier aus habe ich einen guten Blick auf den kulturellen Höhepunkt der gesamten Tibet-Reise: Der Potala-Palast
Weil das eine Touristenattraktion der Superklasse ist wird der Zugang streng reguliert. Genau um 13:10 Uhr darf unsere Gruppe das Gelände betreten. Das wird auf die Minute genau kontrolliert, vorher akzeptiert der Scanner unsere Eintrittstickets nicht. Deshalb vertrödeln wir noch etwas Zeit auf dem Platz davor bis wir dran sind.
20 Minuten haben wir bis zur nächsten Zeitkontrolle auf dem Dach des Gebäudes. Bis dahin gilt es ein paar hundert Stufen zu erklimmen.
Endlich oben und wieder Fotoverbot - das ist das letzte Bild das ich machen durfte bevor wir die super-heiligen Hallen betreten.
Für die Öffentlichkeit zugänglich sind knapp 30 der 1000 Kammern. Aber schon was es da an Schätzen zu sehen gibt ist kaum zu fassen. Der Gipfel ist der Sarg des 5. Dalai Lama, bestehend aus 3700kg massivem Gold verziert mit tausenden von Edelsteinen in der Größe von Flusskieseln. Der reine Goldwert des Sarges liegt weit über 100 Millionen €, plus die Edelsteine...und das ist nur einer von 13 Särgen hier. Der Wert aller Kunstwerke die hier öffentlich ausgestellt sind dürfte etliche Milliarden betragen...und dann noch all die Schätze die nicht gezeigt werden. Mir fällt kein Tempel/Palast/Museum auf der Welt ein, der da mithalten könnte. Die Sicherheit ist in Anbetracht der Werte geradezu lächerlich. Meist sitzt nur ein Mönch in jedem Raum und tippt auf seinem iPhone oder döst vor sich hin.
Abends spielen wir dann chinesisches Roulette in einem Restaurant. Speisekarte nur in Mandarin, keiner spricht ein Wort Englisch hier. Wir sind zu viert und jeder deutet auf Irgendetwas auf der Karte. Am Ende stehen 5(!) Kellner um uns herum und wollen unsere Bestellung aufnehmen. Alle gackern fröhlich durcheinander und auch wir lachen uns kaputt. Alles was dann serviert wird schmeckt ziemlich lecker. Ich bekomme gebratenes Fleisch (ich hoffe es war Yak) mit Chilli-Streifen und Reis.
Ich habe kein frisches T-Shirt mehr und will unseren letzten Tag in Lhasa dazu nutzen mir eines zu kaufen. "been there - done that - bought the t-shirt" ist hier gar nicht so einfach. Über 2 Stunden laufe ich kreuz und quer durchs Viertel und finde nichts Passendes. Eine echte Marktlücke. Ein Shop mit "I love Tibet-Shirts" wäre hier der Renner. Auf die Bedürfnisse westlicher Touristen ist man hier (noch) nicht eingerichtet.
In der letzten Nacht hätte es dann fast ein Unglück gegeben. Hamid, mein Zimmergenosse drehte schnarchmäßig voll auf. Als ich um 3 Uhr trotz Ohrstöpsel davon aufgewacht bin, ist es zu spät eine Schlaftablette zu nehmen, denn um 7 Uhr muss ich raus, weil wir heute abreisen. Darf man kanadische Araber in Tibet straflos entsorgen? Ich bin mir nicht sicher. Er röchelt, grunzt und schnarcht ahnungslos weiter und weiß gar nicht wie knapp er einem Attentat entgangen ist. Gottseidank, ab morgen habe ich wieder Einzelzimmer - ich kann es kaum erwarten.
Der Flug zurück nach Kathmandu über die 8000er-Gipfel des Himalaja bietet eine der sensationellsten Aussichten die man wohl weltweit auf einem Linienflug haben kann.
Ein Flughafenbus und ein Taxi und ich bin wieder in meinem Hotel in Kathmandu.
Eingestellt von Tom Travel 04:28 Archiviert in China
super bilder !!!
und diese asisatischen Burpees sind echt der Hammer bei dieser Hoehenluft !!!!!!!!
von cathi