Zwangsstopp Kalifornien
Warten auf den neuen Pass
27.10.2014 - 03.11.2014
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Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Der Kampf mit den Immigrationsbeamten seit Nepal hatte sich gelohnt. Mit einer freien Viertelseite in meinem Pass kam ich in den USA an. Nun geht es aber nicht mehr anders, ich brauche einen neuen Pass. Den bekomme ich nur hier in Los Angeles. Trotz Express-Antrag und Aufpreis wird es laut Aussage der freundlichen Botschaftsmitarbeiterin 3 Wochen dauern bis das neue Dokument da ist und ich weiter reisen kann.
Was tun in dieser Zeit? Ich habe eigentlich bei früheren Besuchen alles in Kalifornien gesehen was man so als Tourist auf dem Zettel hat. Gerade hier in L.A. gibt es nun wirklich nichts mehr das mich interessiert. Jayson, ein Reisebekannter den ich zuletzt vor 16 Monaten in Uruguay getroffen hatte, nimmt mich in der ersten Woche in Long Beach auf. Sein Vater ist gerade in Europa unterwegs und hat Dauerkarten für die Oper und für College-Football. Das interessiert mich allerdings sehr - zumal es nichts kostet. :-)
Zuerst also mal das klassische Konzert. Es gibt Mozart und Beethovens Dritte.
Rauchen ist ein schwieriges Thema hier in Kalifornien. Aber im Gegensatz zu München haben es die Nichtraucher-Taliban hier nicht geschafft private Raucherklubs zu verbieten. Hier kann man sogar Zigarren rauchen ohne angepöbelt zu werden. Die Zigarren kauft man praktischerweise auch gleich hier. Wenn man das Sesam-öffne-dich Losungswort kennt ("I want to see something from the island"),öffnet der Besitzer einen Schrank unter der Ladentheke. Darin befindet sich eine schöne Auswahl kubanischer Zigarren, deren Verkauf hier in den USA verboten ist. So komme ich ausgerechnet in den USA dazu meine erste original Havanna zu rauchen.
Tags darauf ist Halloween. Eine grosse Sache hier in den USA, allerdings ist es hier nicht ein reines Gruselevent. Jede Art von Verkleidung ist erlaubt, wie bei uns im Karneval.
Am nächsten Abend ist dann Sport angesagt - zumindest zuschauen dabei. College Football: UCLA gegen Arizona. Das Heimteam aus L.A. gewinnt sogar. Das Publikum erscheint mir hier wesentlich interessierter am Geschehen als zuletzt bei dem NFL-Spiel das ich in Miami gesehen hatte.
Zug fahren in den USA ist eine Erfahrung die mir auch noch fehlt. Ich verabschiede mich vorerst von Jayson und steige in den Zug nach San Diego. Zwei Stunden sehr komfortabel und pünktlich. Sogar ein gut funktionierendes WiFi gibt es an Bord, etwas dass die Deutsche Bahn immer noch nicht hinbekommt.
San Diego ist irgendwie ganz nett, aber ich kann mit der Stadt nicht wirklich viel anfangen. San Diego Zoo und Seaworld sind die großen Attraktionen hier - beides nicht für mich. Ich schaue mir keine Tiere in Gefangenschaft an. Bleibt das Nachtleben. Nach 3 Abenden in diversen Bars rund um die 5th Avenue habe ich genug. Ich brauche mal wieder einen freien Blick in die Landschaft.
Das ist auch typisch USA - ein Sportgeschäft wo der fitnessbewusste Amerikaner sein Outfit kauft. Treppensteigen mutet man ihm dafür nicht zu.
Eingestellt von Tom Travel 12:34 Archiviert in Vereinigte Staaten von Amerika