Reise blog von Travellerspoint

Stopp-Over Mexiko

nix wie weg hier

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Am Flughafen in San Jose werde ich von Jan abgeholt. Ein Luxus, den ich auf dieser Reise bisher überhaupt nicht kannte. Jan ind Kikki kenne ich von einer Camping Reise ins Death Valley vor 5 Jahren. Sie nehmen mich herzlichst auf und die nächsten 5 Tage werden wie Urlaub im Urlaub. Essen, Unterkunft, Verpflegung - die 3 Hauptprobleme des Reisenden werden mir völlig abgenommen. Die Gegend um San Jose gibt nicht viel her.

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Golf spielen und ein Besuch auf der Baustelle des neuen Apple Campus sind die Attraktionen hier.

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Viel ist noch nicht zu sehen von dem Milliarden-Bau. Die Apple-Jünger stehen allerdings schon Schlange um Selfies von sich und der Stelle zu machen an der ihr Geld für die völlig überteuerten Produkte begraben wird. Dieser Kult hat schon etwas religiöses. Stünde "Siri" zur Präsidentschaftswahl würde sie mit Sicherheit in einigen Ländern haushoch die Mehrheit gewinnen. (Wer das jetzt nicht verstanden hat, besitzt kein i-Phone - gratuliere!)

Auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende und ich muss Kikki und Jan verlassen und zurück nach L.A. Die Stadt, von der ein Einwohner San Franciscos gefragt nach einem Tipp für diese Stadt: "Don't go there"antwortete. Ich muss ihm recht geben, L.A. ist einer der Orte an denen man nicht tot über'n Zaun hängen möchte. Aus technischen Gründen nehme ich noch einmal einen Tag einen Mietwagen zu einem Wucherpreis und bleibe eine Nacht in Hollywood in einem Hostel (wieder zu einem Wucherpreis).

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Meine Botschaft liegt in der Nähe und da liegt mein nagelneuer 48-Seiten-Pass zur Abholung bereit. 16 Seiten mehr als ein Standard-Pass, das wird wohl hoffentlich für die nächsten 10 Jahre reichen.

Für die zweite Nacht hat Jayson, er selbst ist zur Zeit nicht in LA, etwas bei dem Onkel arrangiert, den ich aus dem Zigarren-Shop kenne. Sie haben ein Opossum und einen Waschbären quasi als Haustier mitten in der Stadt-

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Das ist so typisch USA, man bekommt Einladungen bei Leuten, die man kaum kennt. Sofern sie nicht Angst vor Ebola haben. Ein Kontakt hatte es glatt abgelehnt mich zu beherbergen, aus Angst ich könnte Ebola von einem der vielen Länder mitbringen, die ich auf meinen Reisen besucht habe. Diese Begründung erregte bei allen anderen US-Amerikanern, paranoid oder nicht, nur Kopfschütteln. Da kann man sehen was die völlig irrsinnige Berichterstattung in den USA aus völlig klar denkenden Menschen machen kann. Meinem letzten Urteil über die USA ist nichts hinzuzufügen. Fazit USA

Ankunft in Cancun. Es gibt für mich Ziele und Durchgangsstationen. Cancun ist eher Letzteres. Es schien mir der günstigste Weg an mein nächstes Ziel, Kuba, zu kommen. Ich war hier schon auf früheren Reisen und ich habe von diesem Teil Mexikos bereits viel gesehen. Deswegen kann ich es hier ruhig angehen lassen und muss keine Aktivitäten buchen.

5 Tage Erholung mit Nichts-Tun am Pool tut auch mal gut. So wirklich nichts habe ich auch wieder nicht gemacht, denn die restlichen 4 Monate der Reise müssen nun auch mal geplant werden. Als erstes buche ich den Heimflug nach München, damit gehe ich allen weiteren Ärgernissen wegen nicht existierenden Onward-Tickets aus dem Weg. 120 Tage noch - dann ist der Spaß vorbei. Klingt viel, aber bei mehr als 1000 Tagen die hinter mir liegen, ist es praktisch schon morgen.

Ich habe kurz überlegt den Trip über Land nach Panama zuerst zu machen, bekam dann aber einen so günstigen Flug Cancun-Havanna hin-und zurück, dass ich beim ursprünglichen Plan Kuba zuerst zu machen geblieben bin.

Bisher habe ich keine gesundheitlichen Probleme gehabt die einen Arztbesuch erfordert hätten. Nun muss ich zum zweiten Mal zum Zahnarzt. Schon wieder habe ich eine Füllung verloren. Zuletzt passierte das in Botswana und ich ließ das in Durban reparieren, dieses Mal passierte es auf Kauai, Hawaii. Ich hoffe hier in Cancun die beste Chance zu haben einen "ordentlichen" Zahnarzt zu finden. Ich war mir nicht sicher ob meine Reisekrankenversicherung das in den USA übernommen hätte.

Die ersten 2 Tage in Cancun verbringe ich mit Recherchen bezüglich der weiteren Reise. Flugtickets buchen, Hotels reservieren. Am Montag habe ich quasi frei und marschiere die 4km vom Stadtzentrum wo mein Hotel liegt zum Strand. Cancun ist das Mallorca/Adria für US-Amerikaner. Viel Beton wenig Mexiko.

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Das erste was man sieht wenn man aus dem Flughafen kommt ist Walmart, gefolgt von McDonalds und Starbucks. Wer hier her kommt um authentisches Mexiko zu erleben wird betrogen. Ich habe nichts erwartet und wurde bestätigt, das ist kein Ort für mich - nix wie weg hier!

Sind ja nur noch 2 Tage, morgen Zahnarzt und dann schon Abflug - das lässt sich aushalten.

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Der Zahnarzt macht seine Sache ordentlich, soweit ich das beurteilen kann. Auf eine Spritze verzichte ich. Niemand steckt eine Nadel in mich, von der ich nicht weiß wo die vorher drin war.

Das war's dann auch schon von Mexiko. In 4 Wochen bin ich wieder hier, allerdings auch nur auf kurzer Durchgangsstation Richtung Belize

Eingestellt von Tom Travel 18:39 Archiviert in Mexiko

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