Reise blog von Travellerspoint

Feliz Navidad!

die 4. Reiseweihnacht

sunny 24 °C
View Round-The-World 2014-2015 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Guatemala ist also das Land in dem ich meine letzte Reiseweihnacht verbringe. Erraten hat es diesmal leider keiner.

Hier ist alles irgendwie niedlich und klein. Das Hostel in das ich wollte ist ausgebucht - klar ist ja Weihnachten. Da sehe ich die Werbetafel einer Sprachschule und beschließe eine Woche Spanisch-Kurs hier zu machen. Einzelunterricht in einem schönen Garten am See.

Mein Klassenzimmer

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Der Pausenhof

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Mein Lehrer

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Dazu gehört die Unterbringung bei einer Gastfamilie, was zugleich mein Übernachtungsproblem löst. Eine Woche Einzelzimmer mit 3 Mahlzeiten täglich kostet 50€ - so ganz nebenbei ist das hier auch der billigste Ort auf der Welt an dem man Touristen findet. Wenn man will kommt man hier bequem mit 10€/Tag aus. Als Langzeittourist reichen vermutlich auch 5€.

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Der Atitlan-See mit den umliegenden Dörfern ist so eine Art Hippie-Zoo. Aussteiger und "Alternative" wo man hinsieht. Yoga-Schulen, Müsli, weite Batikklamotten. Viele Westler leben hier als Langzeittouristen oder haben sich komplett niedergelassen. Schöne Umgebung, billig, relativ sicher und mildes Klima - der Ort hat für diese Klientel einiges zu bieten.

Das ist seit Samoa der frommste christliche Ort an dem ich je gewesen bin.16 Kirchen, alle täglich gut gefüllt - es wird viel gesungen.

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Fast an jedem 2. Haus ein Graffiti mit religiösem Text.

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Man lebt hier friedlich nebeneinander. Die Hippies unten am See in "Gringolandia", die Einheimischen etwas weiter oben am Berg. Hier läuft alles etwas langsamer.

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Gewaltverbrechen kennt man hier nicht. Für ein Land wie Guatemala, das diesbezüglich nicht den besten Ruf hat, ist das sehr bemerkenswert. Dieser paradiesische Zustand endet allerdings bereits am Ortsschild. Von Wanderungen in die umliegenden Berge oder in die Nachbardörfer ohne Begleitschutz durch einen Führer wird dringend abgeraten. Bewaffnete Überfälle sind an der Tagesordnung. Die 5 Polizisten, die hier im Ort Dienst tun, haben allerdings so wenig Arbeit, dass sie auch die Post austragen um ausgelastet zu sein. Jeder reißt sich darum hierher versetzt zu werden. Für die Polizei ist das hier wie Urlaub.

Der See ist vor allem morgens ausgesprochen fotogen.

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Der See steigt jedes Jahr um 2 Meter. Viele Ausländer die Seegrundstücke gekauft hatten bekommen nun nasse Füße. In einer Bar finde ich seit langem wieder mal mein Lieblingsgetränk (Single Malt von Islay) und einen weiteren Kandidaten für meine Bilderserie "1. Laphroaig"

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Mittwoch ist Heiligabend und bei meiner Ankunft am Samstag sind alle schwer mit den Vorbereitungen fürs Fest beschäftigt. Meine Gastfamilie ist in der Kuchenback-Branche und jetzt ist Hochsaison. Sie arbeiten von früh bis spät die Bestellungen ab. Vor lauter Kuchen findet sich fast kein Platz für mich zum Essen.

Weihnachten ist hier alles andere als still. Feuerwerk und Böller den ganzen Tag. Erster Höhepunkt ist dann Mitternacht zum 25. Feuerwerk und alles ist auf der Straße. Am 25. geht es dann noch eine Stufe lauter. Feuerwerk in den Straßen.

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Riesige Lautsprecheranlagen werden aufgebaut und Live-Bands spielen. Die Musik ist fast so gut wie in Kuba, aber mit dem Tanzen haben sie's hier nicht so. Die meisten Einheimischen stehen etwas steif vor der Bühne, beobachten das Spektakel und wackeln dabei nicht mal mit dem Fuß.

Seit Flores reise ich mit Claus, ein verrückten Österreicher der vom Lake Tahoe (Kalifornien) bis hierher mit dem Fahrrad gefahren ist. Eigentlich wollten wir Weihnachten zusammen verbringen, aber wir haben uns irgendwie verloren und ich treffe ihn erst wieder am folgenden Tag. Nette Gesellschaft habe ich an diesem Weihnachtsabend aber dann doch noch gefunden.

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Eigentlich wollten wir zusammen nach El Salvador. Das wird aber nicht so einfach, denn er hat ja sein Fahrrad und den Anhänger als Ballast dabei. Die 3 Stunden im Minibus nach Antigua können wir zusammen fahren, dann geht es zumindest für ihn nicht mehr weiter. Jetzt zu den Feiertagen ist alles unterwegs und die Busse sind bis oben vollgepackt - da kommt sein Gepäck nicht mit. Nichtmal gegen Aufpreis. Wir verabschieden uns und ich nehme den Bus nach Guatemala City. Dort 2 Stunden warten und dann in den nächsten Bus über die Grenze nach El Salvador.

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Er fährt mit dem Rad hinterher und wird 3 Tage für die Strecke brauchen - bei mir waren es dieses Mal 12 Stunden bis ich endlich am Ziel in Santa Ana war.

Eingestellt von Tom Travel 20:00 Archiviert in Guatemala

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Kommentare

Hi Thomas,
wünsche Dir eine super Silvesterparty in El Salvador und ein geniales 2015!
LG Eva

von Eva

Von wegen verrückter Österreicher"zwei verrückte Österreicher, einer mit deutschen Pass"

von Papa

hey thomas!! ich wünsche Dir alle liebe und gute fürs neue Jahr!!! pass weiterhin gut auf Dich auf:-) achja...da Papa hat recht ;-) 2narrische Österreicher;-) Lg Anja

von anja

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