Nicaragua Teil 1
von Leon nach Granada
02.01.2015 - 12.01.2015
26 °C
View
Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Leon wird für mich nur Zwischen- und Ausruh-Station. Ein Museum aus der Zeit der Revolution, Vulkanbesteigungen in der Gegend, koloniale Architektur wie gehabt. Statt dessen plane ich meine weitere Reise - und leider auch ihr Ende. Den Flug von Orlando nach München hatte ich schon vor langer Zeit gebucht, um bei der Einreise in die USA keine Probleme zu bekommen. Nun buche ich das Zubringerstück von Cancun nach Orlando.
Gut zweieinhalb Monate bleiben mir jetzt noch. Den Plan bis nach Panama zu den San Blas Inseln und Boca del Toro zu reisen habe ich fallen lassen. Den ganzen Weg durch Costa Rica runter und wieder rauf nur wegen ein paar hübscher Karibik-Inseln? Nee! So etwas gibt es auch hier in Nicaragua.
Nach 2 Tagen in Leon nehme ich ein bequemes Tür-zu-Tür-Shuttle nach Granada. Das ist zwar teurer als der normale Bus, aber es spart mir das Umsteigen in Managua - darauf habe ich gar keine Lust. Nicaragua fühlt sich zwar irgendwie sicherer an als El Salvador, aber die Hauptstadt meide ich so gut es geht.
Granada gefällt mir außerordentlich gut. Es ist die aufgeräumteste Stadt seit langem. Auch nach Einbruch der Dunkelheit kann man hier im Zentrum problemlos unterwegs sein. Die Straßen und Wege am See werden allerdings von Banditen belagert. Mehrere Gäste wurden bereits auf Radtouren überfallen.
Auch hier gibt es wieder einen Vulkan...
...und jede Menge alter Kirchen
Claus, mein österreichischer Radfahrer-Freund ist nun schon seit einer Woche verschollen. Keine Nachricht von ihm, langsam mache ich mir Sorgen. Via Facebook erfahre ich dass auch keiner seiner Freunde etwas von ihm gehört hat. Nachforschungen an seinem letzten Aufenthaltsort in Antigua führen auch nicht weiter. Ich war schon drauf und dran eine Suche zu starten, da meldet er sich plötzlich kurz aus Honduras. Da wollte er eigentlich nicht hin. Wie es dazu kam muss er mir später erzählen, denn er ist jetzt noch knapp 400km hinter mir.
Ich beschließe in Granada auf ihn zu warten. 5 Tage später trifft er hier ein und meldet sich aus dem Hostel nebenan. Er ist die ganze Strecke (900km) mit dem Rad gefahren, weil er keinen Bus bekommen konnte der ihn mit seinem Rad samt Anhänger unterbringen konnte. Geschlafen hat er unterwegs an 24h-Tankstellen und unter LKWs - dagegen ist meine Art zu Reisen ein Kindergeburtstag.
Für mich endet hier meine Reise Richtung Süden. Genug von Latino-Kultur und spanischer Architektur - morgen fliege ich an die Karibikküste. Kein Spanisch mehr, dafür Creol, Reggae statt Salsa und Strände statt Bauwerke.
Eingestellt von Tom Travel 18:42 Archiviert in Nicaragua
Bei Radtouren überfallen werden, kennst schon, also kannst den part bitte mal überspringen.

von alina