Honduras Teil 3
Copan Ruinas
07.02.2015 - 15.02.2015
22 °C
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Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Wie es aussieht gibt es in ganz Honduras nur 3 Orte an denen man nach Sonnenuntergang nicht permanent aufpassen muss, dass einer mit der Machete oder Schusswaffe vor einem steht und nach einer Spende fragt.
An 2 dieser Orte war ich bereits, nun bin ich auf dem Weg zum dritten. Das Problem nun ist die Strecke dorthin zu bewältigen ohne in die Nacht zu kommen. Wie sinnvoll eine solche Planung ist bestätigt sich wieder einmal, als ich der Geschichte eines Australiers zuhöre, der gerade in Utila ankam als ich die Insel verließ. Er kam mit dem Abendbus von San Pedro Sula und kurz vor Ankunft in La Ceiba hielt der Bus für 3 weitere Passagiere. Die waren allerdings bewaffnet und haben so alle Insassen von ihren Wertsachen befreit. Die Rucksäcke der Touristen aus dem Unterflur-Gepäckbereich haben sie der Ordnung halber auch gleich mitgenommen. Der junge Mann besaß danach nichts mehr außer den Klamotten die er gerade anhatte.
Regel Nr.1: Reise in diesem Land nie mit Diana Lines, die sind häufig betroffen. Entweder haben die ihr Schutzgeld nicht rechtzeitig an die Gangster überwiesen oder die Fahrer stecken mit den Räubern unter einer Decke.
Keinen Rucksack, sondern einen normalen kleinen Rollkoffer zu haben, stellt sich als weiterer Vorteil heraus. Einheimische Passagiere reisen mit Rollkoffern. Die lassen die Gangster zurück, weil darin normal nichts Brauchbares zu finden ist. Rucksäcke, die nur von Touristen verwendet werden, sind da ein viel lohnenderes Ziel.
Regel Nr.2: Reise hier nicht mit Rucksack
Die dritte und eigentlich wichtigste Regel: Fahre nicht nachts und komme nie in der Dunkelheit an. Mit dieser dritten Regel bekomme ich ein Problem, als ich auf dem Weg nach Copan bin. Nach der Fähre von Utila nach La Ceiba blieb ich extra eine Nacht, weil ich mit dem Direkt-Bus am nächsten Morgen um 5 Uhr nachmittags in Copan angekommen wäre. Eigentlich perfekt...eigentlich...
Denn heute fährt der Bus nur bis San Pedro und der nächste Bus nach Copan fährt erst um 3 Uhr. Vier Stunden Fahrzeit bedeutet Ankunft eine Stunde nach Sonnenuntergang. Da Copan als sicherer Hafen gilt riskiere ich es. In die andere Richtung nach San Pedro oder Tegucigalpa hätte ich das sicher nicht gemacht.
Zu meinem Leidwesen hält der Bus auch nach Sonnenuntergang immer wieder und sammelt weitere Passagiere vom Straßenrand. Ich schaue mir jeden an der zusteigt, bewaffnet war dieses Mal keiner. Ich hätte aber auch nichts tun können wenn dem nicht so gewesen wäre. Ich musste mich auf mein Glück verlassen. So etwas Simples wie eine Busfahrt kann in diesem Land richtig spannend sein.
Copan Ruines ist das hübscheste Städtchen in ganz Honduras. Sauber, sicher und alles da was man als Reisender so braucht. Unterkunft, Restaurants, funktionierende Geldautomaten und natürlich die Maya-Ruinen an der Dorfgrenze. Üblicherweise bleiben Touristen hier eine oder maximal zwei Nächte, ich bleibe 5 und kuriere meine Erkältung von Utila aus. Es gibt sogar ein deutsches Wirtshaus mit selbstgebrautem Weißbier. Eine schöne Abwechslung nach langer Zeit fremder Kost.
Die Ruinen hier habe ich zuletzt vor 25 Jahren besucht. Copan ist einer der ganz wenigen Orte auf der aktuellen Mittelamerika-Rundreise, die ich erneut besuche. Es hat sich aber fast nichts verändert. Die Ruinen sind damals wie heute menschenleer.
Keine Touristenmassen, herangekarrt in Bussen vermiesen einem das Erlebnis. Es gibt sogar nach Langem mal wieder Tiere zu sehen.
Riesige Aras in den Bäumen rund um die Ruinen.
Die Ruinen sind großteils freigelegt und besser restauriert als vor 25 Jahren.
An manchen Stellen von Cotton Silk Bäumen ūberwachsen, ähnlich wie in Angkor Vat.
Reliefs wie dieses findet man hier allerdings eher selten.
Das war's dann mit Honduras, morgen geht es über die Grenze zurück nach Guatemala und weiter nach Belize.
Eingestellt von Tom Travel 08:12 Archiviert in Honduras
Hi Thomas.
Stay safe with the finsh in sight! It is almost becoming a suspense thriller this travel blog! You could consider Afghanistan on your next trip, you seem to be prepared for it after all your adventures in Central America...;-)
Have fun, looking forward to your next stories and pictures.
Grtz Josh and family
von Joshua