Belize Teil 1
Das letzte Land der Reise
21.02.2015 - 28.02.2015
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Round-The-World 2014-2015
auf Tom Travel's Reise-Karte.
Belize ist nicht wirklich das letzte Land auf dieser Reise, denn es folgen noch Mexiko, USA und Norwegen, aber diese 3 Länder sind nur kurze Zwischenstopps auf dem langen Weg zurück nach München.
Hier hin zu kommen war dieses Mal sehr einfach. Von Livingston , in Guatemala fährt ein Boot direkt nach Punta Gorada in Belize. Die Überfahrt ist nichtmal teuer und dauert nur 1 Stunde. Grenzformalitäten auf der Belize-Seite bei der Ankunft minimal. Nach 2 Minuten bin ich durch und auf dem Weg zum Bus nach Dangriga im Norden.
Mein Ziel für heute heißt allerdings Hopkins. Das liegt etwa 10km von der Hauptstraße entfernt direkt am Meer. Das bedeutet für mich vor Dangriga aussteigen und an der Kreuzung warten. Öffentlichen Verkehr gibt es von hier um diese Tageszeit nicht. Also heißt es Daumen raus und das letzte Stück per Anhalter. Wieder mal fūhle ich mich an Samoa erinnert. Mein Rollkoffer, erst vor wenigen Monaten in L.A. gekauft, gibt schon wieder langsam den Geist auf. Wenn ich allerdings schonend damit umgehe schafft der das vielleicht noch bis nach hause. Viele Stationen gibt es nicht mehr.
Es dauert nicht lange und ein Pick-Up hält und nimmt mich mit. Funky Dodo heißt das Hostel das meine Heimat hier für gut eine Woche wird.
Die Gäste dieses Hostels sind eine interessante Mischung aus Ex-Pats, Langzeitreisenden und der üblichen Beimischung von Twens aus ganz Europa auf Reisen nach Abschluss ihres Bachelor-Studiums.
Ich freunde mich mit 2 US-Amerikanern an. Franklin lädt mich zu sich nach Washington (State) ein - da wollte ich sowieso unbedingt noch hin, allerdings nicht auf dieser Reise. Erik, der andere Amerikaner, empfiehlt mir das Glover Atoll hier vor der Küste. Extrem abgelegen, nur 1 Boot pro Woche fährt dorthin, alle Lebensmittel und Getränke muss man mitbringen. Dafür soll das Tauchen und Schnorcheln dort sensationell sein. Den Fisch zum Essen muss man sich täglich frisch angeln oder mit der Harpune schießen. Das klingt gut für mich.
Er bleibt dort 2 Wochen und fährt schonmal voraus. Ich habe kein Geld, weil der einzige Geldautomat im Ort leer ist und ich muss warten bis der aufgefüllt wird und das nächste Boot geht. Schon seltsam, fast 70 Länder habe ich auf dieser Reise gesehen und nie Probleme mit der Geldversorgung gehabt. Nun 2 Mal kurz hintereinander (zuerst auf Utila und nun hier) stehe ich ohne Bares da.
Die einheimische Bevölkerung ist nahezu 100% schwarzafrikanisch, spanisch wird hier nicht gesprochen. Mit Ausnahme von Belize City gilt dieses Land als relativ sicher. Hier in Hopkins passiert nichts, das ist wieder so eine Oase der Sicherheit, wo man auch abends noch mit der SLR zum ATM gehen kann.
Der Strand ist hier in Hopkins zur Zeit durch angeschwemmtes Seegras verunstaltet.
Als Aktivitäten werden Wanderungen zu Wasserfällen, Schnorcheltrips und Sunset-Cruises angeboten. Habe ich alles schon x-mal gemacht und gesehen - interessiert mich nicht mehr. Ich glaube es wird nun wirklich langsam Zeit nach hause zu fahren.
Da es nun also für mich hier nichts zu sehen oder zu tun gibt mache ich das was ich wirklich gut kann - lange ausschlafen und nichts tun. Endlich ist es hier die ganze Woche über mal warm und sonnig. Karibikwetter so wie es sein soll.
Leider stellt sich mit den höheren Temperaturen ein anderes Tropenproblem ein. Blutsaugende Insekten. Seit Manono Island auf Samoa waren die Mossies nicht mehr so schlimm wie hier. Langärmelige Kleidung und Moskito-Repellent auf jeder blanken Hautstelle 24 Stunden pro Tag ist hier angesagt.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen habe ich und jeder andere Gast hier Dutzende von heftig juckenden Stichen am ganzen Körper. Außer den weltbekannten Moskitos gibt es hier noch Sandflies, Blackflies und (für mich neu) Yellow-Flies. Gegen die letzten 3 hilft Repellent nicht wirklich - daher meine vielen Stiche. Belize kommt somit für mich auf den weltweiten Spitzenplatz bezüglich unangenehmer Tiere.
Die letzten beiden Nächte habe ich wegen den Blutsaugern nur wenig geschlafen. Ich hoffe stark dass es da draußen auf dem Atoll keine Mücken gibt - oder wenigstens Moskitonetze für die Nacht.
Eingestellt von Tom Travel 15:57 Archiviert in Belize
Hallo Thomas! du erinnerst Dich an den weisen Spruch der Maori: Gott schuf die Welt und die schönen Platze und die nicht so schönen, und die Menschen Und an den schönen Plätzen schuf er die Sandflies... Damit der Mensch nicht so lange da bleibt...
von Peter