Reise blog von Travellerspoint

Letzter Stopp Mexiko

Harte Jungs

sunny
View Round-The-World 2014-2015 auf Tom Travel's Reise-Karte.

Nach der wunderbaren Woche auf Glovers Atoll war ich noch ein paar Tage in Hopkins auf dem Festland in Belize. Völlig zerstochen von Moskitos, Sandflies, No-See-Ems, Yellow Fly und Blackfly bleibt mir nur die Flucht nach Norden. Belize ist wirklich die Blutsaugerhölle. Nirgends auf meiner Reise durch fast 70 Länder war es so schlimm wie hier!

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Ich lege noch einen letzten Stopp in Mexiko ein, in der Hoffnung mal wieder eine Nacht ruhig schlafen zu können. Mahahual im Süden von Yucatan wurde mir empfohlen. Hier gäbe es eigentlich einen wunderbaren Strand. Leider wird auch hier wie in der gesamten Karibik eine riesige Menge Seegras angeschwemmt und vergammelt schweflig stinkend in der Sonne.

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Direkt am Strand finde ich ein nettes Hotel mit tierischen Nachbarn.

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In einer Strandbar freunde ich mich mit den Kellnern an. An diesem Wochenende ist hier so eine Art verspäteter Karneval.

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Veranstaltet von einer lokalen Brauerei geht es hauptsächlich darum viel Cerveza zu verkaufen. Meine neuen Freunde und ich helfen ordentlich mit den Umsatz zu steigern.

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Ich muss ja am nächsten Tag nicht arbeiten, die Jungs stehen ab 6 Uhr morgens wieder auf der Matte bzw. wetzen über den Strand. Wirklich harte Burschen.
Einige Tage später hat die Strandbar zu und alle haben einen freien Tag. Ich werde eingeladen mit in ihr Dorf zu fahren. Noh-Bec, etwa 80km entfernt.

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Schon zum Frühstück gibt es die ersten Biere - ich passe. Der Tag wird lang und ich nehme mir vor erst ab Nachmittag trinkmäßig mitzuhalten. Das Gelage beginnt in einem Restaurant an einer hübschen Lagune.

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Später ziehen wir durch alle Kneipen und Restaurants - es sind insgesamt 4.

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Als ich um 3 Uhr nachmittags mein erstes Bier bestelle sind meine Begleiter schon völlig hinüber.

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Letzte Station ist gegen Abend wieder die Bar an der Lagune, jetzt mit schönem Sonnenuntergang.

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Außer mir ist kaum noch einer auf den Beinen um das zu bewundern.

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Das letzte Wochenende vor dem Heimflug verbringe ich bei einem meiner Freunde in Cancun auf der Couch, bzw in meiner Hängematte. Gabo hat einen zahmen grünen Leguan als Haustier. Der frisst sogar aus der Hand.

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Dann beginnt mein langer Heimweg. 34 Stunden unterwegs von Cancun über Orlando (10 Stunden Wartezeit) und Oslo (5 Stunden Wartezeit) nach München.

Bei der Einreise in die USA werde ich gebeten zur Seite zu treten. Die Beamten finden mich scheinbar irgendwie verdächtig und ich soll weiter befragt werden. Zuerst lässt man mich eine halbe Stunde sitzen, gut dass mein Anschlussflug erst in vielen Stunden geht. Ich bin ziemlich sauer, aber meinen Unmut zu äußern ist gegenüber amerikanischen Home-Security Beamten nicht ratsam. Also sitze ich da und koche nur innerlich.

Als ich dann endlich aufgerufen werde will der Offizielle wissen aus welchem Land ich gerade komme.

"Mexiko"
"Waren sie davor noch in einem anderen Land?"
"Ja, Belize"
(Er notiert alles in einem Formular)
"...und davor?"
"Guatemala, Honduras, Nicaragua und El Salvador"
(Er sieht mich verwundert an)
"OK, dann frage ich mal anders - wo haben sie die Reise begonnen?"
(Jetzt sehe ich meine Chance mich für die lange Warterei zu revanchieren)
"Also wenn sie so fragen, dann habe ich die Reise in Rumänien begonnen."
"Rumänien? OK, gut und dann von dort?
"Türkei"
(Er schreibt immer noch fleißig mit)
"..und dann?"
"Sri Lanka"
"Wie schreibt man das?"
(ich buchstabiere)
"Sind sie von dort noch weiter gereist?
"Ja, nach Malaysia und Indonesien"
(er sieht mich jetzt mit einem schwer zu beschreibenden Ausdruck an)
(Ich glaube nun ist der Moment gekommen den Spaß zu beenden bevor er noch sauer wird)
"Hoffentlich haben sie viel Platz auf ihrem Zettel, denn das werden 70 Länder bis wir hier fertig sind."
"Wie bitte?"
"Naja, ich war 4 Jahre auf Reisen und durch so viele Länder bin ich gekommen. Wenn sie das alles aufschreiben wollen brauchen sie etwas mehr Platz."
(Jetzt wirft er seinen Stift hin)

Das Gespräch ging danach weiter ohne dass er weiter mit schreibt. Er fragt ob ich auch in Afrika war - ich beginne wieder aufzuzählen. Er ist beeindruckt. Fragt wie ich mir das leisten kann. Ich glaube er will nicht meine Lebensgeschichte hören und kürze ab. Am Ende will er nicht Mal wissen was in meinem Gepäck ist und fragt nur ob es denn ein Buch von dieser Reise geben wird.
"Vielleicht, aber nicht in Englisch", sage ich im Weggehen.

ENDE

Eingestellt von Tom Travel 13:41 Archiviert in Mexiko

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Kommentare

ICH VERMISSE DEINEN BLOG JETZT SCHON !!!

von Gerd

ich auch... so herrlich die Geschichten, die das Leben schreibt, wenn man sie dann auch noch mitschreibt...

von Evi

Welcome back!
Der Beamte hat dir ja eine super Blogstory als Abschluss geliefert. Ein Foto vom Flughafen fehlt noch und was hast du an Gepäck am Ende gehabt?

von Alina

Ich hoffe du findest einen neuen Grund zu bloggen, hab immer wieder gerne deine Berichte gelesen!
Und deine Bilder schreien gerade zu nach einem Bildband!

von Zvonimir

Vielen Dank an dieser Stelle an die Leser fürs Durchhalten und die Kommentare. Es soll ja welche geben die die ganzen 4 Jahre verfolgt haben. ;-)
@Alina: Ich hatte am Ende 11kg Handgepäck
@Zvoni: Ich hoffe wir sehen uns am Stammtisch im April

von Tom Travel

Willkommen in der Heimat! Bin ja mal gespannt, wie lange Du es hier aushältst ;-)
War wirklich sehr interessant erst Euch und dann Dir auf der Reise mit Hilfe des Blogs zu folgen. Merci!! :-))

von Stephan

And then one day you find 4 years (and 70 countries) have got behind you

Good to read your home safe. Thanks for your inspiring blog and awesome pictures.
Good luck with whatever your plans are going to be! You will be in our minds and hearts forever.

Josh and family

von Joshua

Ein wirklich gelungener Blogabschluss.

Ich hätte mir am Ende aber noch den Scherz erlaubt und gesagt, das Buch erscheint in russischer Sprache. Ich weis, da kippen so spaßbefreite Menschen komplett vorn über..., aber wenn man genug Zeit zum umsteigen hat ;)

Warum meinen Leute, und ich habe genau das auch unzählige Male zu hören bekommen, das man über Dinge die man tut denn unbedingt ein Buch schreiben muss.
Man fährt doch nicht deswegen los...

Nun denn. Willkommen zurück und nicht wundern. Am Anfang kommt einem Deutschland irgendwie komisch vor. Das legt sich wieder, irgendwann...

Grüße
Daniel

von Daniel

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