Reise blog von Travellerspoint

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Bhutan

Eine Insel in den Bergen

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Am Abend der Rückkehr aus Tibet treffe ich mich mit den beiden Schweizer Mitreisenden in einer Rockbar. Die Bar, die Laphroaig auf der Karte hat. Beide haben das noch nie getrunken. Die Gesichter...einfach herrlich.

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Wir bleiben dann doch beim Bier.

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Drei Ruhetage in Kathmandu - wenn man in dieser Stadt überhaupt irgendwo von Ruhe sprechen kann, dann geht mein Flieger nach Bhutan.

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"Bhutan? Was ist denn das? Soll das ein Land sein? Nie gehört!" Ich auch nicht - bis vor 2 Jahren. Jetzt bin ich hier im einzigen Land, das sich nicht das BIP oder BSP als höchstes staatliches Ziel auf die Fahne schreibt, sondern das GNH (gross national happiness = Brutto Nationalglück) Das ist kein Aprilscherz und man könnte sich nun fragen "Was haben die außer Butter noch hier im Tee, um auf so eine Idee zu kommen?" Aber nein, die meinen das Ernst.

Wer hier Geschäft machen will, der muss nachweisen das alles umweltfreundlich und nachhaltig ist. Schneller Profit zählt hier nichts. Ein Paradies für Treehugger und Reformhausveganer scheint es. Rauchen ist im ganzen Land verboten. Zigaretten gibt es nirgends zu kaufen, nicht mal im Duty-Free am Flughafen. Einheimischen drohen mehrjährige(!) Gefängnisstrafen wenn sie Tabakwaren einschmuggeln und dabei erwischt werden. Von solchen Verhältnissen können die Nichtraucher-Taliban bei uns nur träumen. Fernsehen haben sie erst seit 1998 und Internet seit 2005. Eine Insel der Glückseligen mitten im Himalaja? Das will ich sehen.

Der Rückflug von Lhasa war ja schon sensationell, eigentlich nicht zu toppen. Dieser Flug ist noch besser. Ich habe Fensterplatz vorne links und Lhotse, Mt. Everest und ein dritter 8000er, dessen Namen ich vergessen habe, direkt vor und unter mir. Wow!

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Touristen mögen sie in Bhutan staatlicherseits nicht so gerne. Den dekadenten westlichen Lebensstil will man möglichst draußen halten, die eigene Jugend nicht verderben. "low volume, high value" lautet das Motto. Tätowierte Rucksacktouristen findet man hier nicht. Wer gedacht hat China sei restriktiv, der soll mal versuchen hier rein zu kommen. Es geht nur mit Geld - viel Geld! 300€ pro Tag muss man einplanen, wenn man dieses Experiment live sehen will. Dafür bekommt man einen Fremdenführer, der einem nicht von der Seite weicht - meiner heißt Dodo. Richtig happy sieht er nicht aus, eher der ernste Typ. Plus ein Auto mit Fahrer ganz für mich allein - echter VIP-Service.

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Das Reiseprogramm ist strikt festgelegt - Tempel und Museen. Ich frage ihn wie es mit Nachtleben aussieht. Zuerst scheint es, als ob er die Frage hat noch nie gehört hat. Mit mir im Flieger saß nur eine Handvoll anderer westlich aussehender Touristen. Die sahen alle aus als ob sie zuhause den VHS Kurs Buddhismus I-IV besucht haben. Mir langt es noch von Tibet mit Kultur. Ich will sehen wo die Einheimischen Spaß haben. Es kann ja nicht sein, dass die nur vom Beten und Opfern happy werden.

Ich frage meinen Guide wie es mit Fußballübertragungen aussieht und es stellt sich heraus, er ist Fußballfan und drückt Deutschland die Daumen. So lockert sich langsam der Stock in seinem Ar*** . Dodo denkt ein wenig nach und meint schließlich er wüsste etwas mit Musik und Tanz. Na also, geht doch. Er fügt aber hinzu, dass er von sich aus die Kunden nicht zu solchen Aktivitäten ermuntern darf. Wenn der Kunde fragt, dann ist das schon möglich, allerdings im Paketpreis nicht enthalten. Bei dem Preis, den mich dieser Kurztrip kostet ist das auch schon egal. Ich will mit eigenen Augen sehen, wie sich die Locals amüsieren, in einem Land in dem Geld (angeblich) nicht zählt.

Was ist denn das da am Wegesrand? Ich traue meinen Augen kaum.

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Mal näher rangehen...

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Ja das könnte sein - der Grund für die Happiness in diesem Land. Ich frage Dodo. Der meint das wächst hier überall aber keiner erntet oder nutzt es. Gibt's ja nicht. Was ist denn hier los?

Es geht schon gegen 5 Uhr, viel Zeit bleibt heute nicht mehr. Das Programm sieht lediglich die Besichtigung einer Festung hier in Paro vor. Ich mache ein paar Pflichtfotos.

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Dann ins vorgebuchte 3*-Hotel. Schönes Zimmer, reichliches Abendessen - da kann man nicht meckern. Um 9 Uhr holen mich die beiden ab. Es geht ins Nachtleben von Paro - ich bin ja mal gespannt was das wird.

Eingestellt von Tom Travel 10:49 Archiviert in Bhutan Kommentare (6)

kein Spaß unlimited

Der Saal tobt...nicht

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Es gibt hier in Paro zwar einen Nachtklub mit westlicher Musik, aber ich wollte ja wissen wie Einheimische feiern und deswegen gehen wir ein einen Drayang, Ich nehm's mal vorweg: Das ist die Bhutan-Version einer Dorf-Disco in Niederbayern. Etwa 15 männliche Besucher sitzen im Halbdunkeln auf Holzbänken die zu einer kleinen Bühne ausgerichtet sind. Es riecht wie in einer finnischen Sauna stark nach Kiefernholz, aus den Lautsprechern tönt eine Art chinesischer Disco-Pop. Ich setze mich mit meinen beiden ständigen Begleitern in eine Ecke und schaue mich weiter um.

An einer Art Uniform erkennbar etwa 5 junge Mädels. Ich denke das sind die Bedienungen hier. Eine steht gerade auf der Bühne und das was sie tut nennt man hier Tanz. Zwischen den "Songs" sind immer Pausen in denen Etwas angesagt wird. Daraufhin geht eine andere auf die Bühne und bewegt sich irgendwie. Als wir unser Bier haben setzt sich eine mit einem Notizbuch zu Dodo und bequatscht ihn minutenlang. Irgendwann gibt er auf, schreibt etwas in das Buch, steckt ihr etwas Kleingeld zu und sie verschwindet. Ich kann mir keinen Reim auf all das machen, deswegen frage ich ihn was das alles zu bedeuten hat. Darauf erklärt er mir das, was sich als höchste Form jugendlicher Abendunterhaltung in Bhutan herausstellt:

Die Mädels haben eine Doppelfunktion. Zum einen servieren sie Getränke, aber wenn sich ein Gast ein Lied wünscht, dann verdienen sie sich etwas dazu indem sie für ihn "tanzen". Das ist hier die Vorstellung eines lustigen Abends. Das Ganze ist nicht mal annähernd sexy. Die Mädels tragen bodenlange Röcke und langärmlige Jacken und bewegen sich damit etwa so erotisch wie ein Hackstock.

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Man ist das deprimierend. Das vom Staat verordnete Glück hat in diesem Land mit Spaß oder gar Ausgelassenheit mal überhaupt nichts gemeinsam.

Keiner lacht oder klatscht oder macht irgendetwas außer in die Gegend zu starren. Als ob alle sediert wären. Das Bild hier ist der rauschende Höhepunkt des Abends, kurz bevor alle gegen Mitternacht rausgeschmissen werden. 4(!) Tänzer auf der Bühne - jetzt geht's aber ab.

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Ich frage Dodo ob das normal ist. Er meint es sei heute unter der Woche, an Wochenenden sei mehr Stimmung. Hoffentlich, denn sonst kann man die Jugend hier wirklich nur bedauern.

Zum Thema Kleidung: Männer tragen hier Röcke mit Kniestrümpfen. Oder alternativ eine Art Bademantel. Damit ist man hier zu jeder Gelegenheit top angezogen. Was tragen die am casual Friday?

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Nach dem interessanten aber ernüchternden gestrigen Ausflug ins Nachtleben kommt heute der vorgezogene kulturelle Höhepunkt des Bhutan-Trips. Tiger's Nest. Es geht sehr früh los, wir wollen vor den Massen dort sein. Nebelschwaden und düstere Wolken ergeben eine eindrucksvolle Stimmung - leider auch schlechte Fotos. Zunächst das Kloster noch weit weg, auf der anderen Seite der Schlucht.

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Unten habe ich bei einer Händlerin wieder eine Gebetsfahne gekauft. Das Kloster auf der Klippe ist eines der 3 wichtigsten Heiligtümer des Buddhismus in der Himalaja-Gegend. Kann nun wirklich nicht schaden hier auch eine Fahne zu platzieren.

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In einer Nische sehe ich etwas das wie Schnecken aussieht.

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Dodo belehrt mich, dass das Mini-Stupas sind, die aus der Asche von Verstorbenen mit Lehm geformt werden. Nun sehen die Dinger für mich nett und gruslig zugleich aus.

An eine Felswand gequetscht, neben einem Wasserfall ein abgelegener Teil des Tempels.

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Schließlich das Tiger's Nest in voller Größe. Nur 3 Mönche leben hier das ganze Jahr über.

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Drinnen dann wieder Fotografierverbot - kennt man ja schon. Weiter im Programm...zu den Bogenschützen. Hier wird mit amerikanischen Jagdbogen auf eine tellergroße Scheibe in 150m(!) Entfernung geschossen. Ich kann die Holzplatte mit der Zielscheibe darauf kaum erkennen.

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Nach etwa 20 geschossenen Pfeilen sieht das Ziel dann so aus - unglaublich diese Präzision auf diese Distanz.

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Zum Schluss des Tages noch ein Besuch auf der Baustelle des 8. Weltwunders (laut Dodo). Die größte sitzende Buddha-Statue der Welt. Fast fertig, nur noch der Unterbau braucht etwas Arbeit.

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Eingestellt von Tom Travel 04:34 Archiviert in Bhutan Kommentare (1)

Public Viewing in Bhutan

Tempel und Festungen - Billard und Fußball

semi-overcast
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Wir sind über Nacht in der Hauptstadt Thimpu. Meine beiden ständigen Begleiter bin ich am Abend los geworden und gehe ganz allein und unbeaufsichtigt in eine Billard-Bar nebenan.

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Die Einheimischen sind ziemlich überrascht einen Touristen zu sehen, aber sehr freundlich. Sprachbarriere gibt es hier keine. Fast alle können passabel Englisch. Es wird ein lustiger Abend, allerdings nur bis 22.30 - dann ist Sperrstunde und alle müssen heim gehen.

Am nächsten Morgen geht es in die Berge. Vorbei an einer weiteren Festung...

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über einen 3000m Pass von dem man aus die höchsten Himalaja-Gipfel Bhutans sehen kann.

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Könnte man auf diesem Foto sehen - wenn der Nebel nicht wäre. Da dies ein Pass ist, hängen auch hier wieder überall die Gebetsfahnen in den Bäumen.

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Dann kommen wir an einen Ort der dem "divine madman" gewidmet ist. Dodo erzählt mir lang und breit die Geschichte dieses Heiligen. Paare mit unerfülltem Kinderwunsch pilgern seit Generationen hier her und die "private parts" des göttlichen Spinners sieht man überall an den Wänden und käuflich als Souvenir.

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Mittagspause über einem Reisfeld.

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Zum Abschluss des Tagesprogramms noch eine Festung.

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Jetzt kommen wir zum gemütlichen Teil des Tages. Dodo hat eine private Sportbar in Punakha gefunden, wo wir heute Nacht die WM schauen können - Spanien:Holland. Wegen der Zeitverschiebung beginnt das Spiel erst um 1 Uhr morgens. Public Viewing in Bhutan - mal was ganz anderes.

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Wie gut dass es am nächsten Tag erst um 10 Uhr los geht. Es war halb 4 bis ich ins Bett kam. Morgen früh geht mein Flieger nach Kathmandu. Daher fahren wir zurück nach Paro, dort ist der Flughafen. Am Weg eine alte Brücke. Wenn man drüber geht verliert man etwas seines schlechten Karma.

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Darüber ein Gebäude das von Weitem aussieht wie ein Berggasthof in der Schweiz. Ist aber wieder nur ein Kloster. Mönche bevorzugen anscheinend unverbaubare Aussicht.

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In Paro steht aber auch der älteste Tempel in Bhutan und auch der letzte des offiziellen Besichtigungsprogramms.

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Es langt aber auch wirklich. Dodo ist immer noch unermüdlich bemüht mir die x-te Manifestation diverser Gottheiten zu erläutern. Ich bin ermüdlich bemüht im zuzuhören. In Tibet war es einfacher, da waren wir eine Gruppe und es fiel nicht so auf wenn ich dem Vortrag des Guides nicht mehr folgen wollte. Ein Museum das wir noch besuchen wollten hatte heute geschlossen. Dodo bedauert das sehr, ich nicht so sehr.

Das war's dann mit Bhutan. Morgen bin ich wieder Nepal und übermorgen...ihr werdet sehen. Wer raten möchte kann seinen Tipp gerne ins Kommentarfeld schreiben.

Eingestellt von Tom Travel 04:35 Archiviert in Bhutan Kommentare (1)

Der längste Tag

4 Zeitzonen, 4 Flüge, 5 Länder, 6 Flughäfen in 24 Stunden

overcast 29 °C
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Der Tag beginnt um 5 Uhr morgens. Dodo und mein Fahrer holen mich ab. Der Weg zum Flughafen in Paro ist festlich geschmückt - nicht wegen mir, sondern weil der neue indische Premier heute auf Staatsbesuch kommt. Eine Turboprop fliegt dieses Mal für Drukair zurück. Wieder mit fantastischer Aussicht auf die 8000er-Gipfel.

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In Kathmandu habe ich 6 Stunden Aufenthalt bis zu meinem nächsten Flug.

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Ich habe mit Naba, mein Reisebürofreund einen Treffpunkt vor dem Terminal ausgemacht. Auf seinem Moped fahren wir noch mal nach Thamel zum Markt. Dort kaufe ich das obligatorische deutsche Fußball-Fan-Shirt. Dann wieder zurück zum Flughafen und Einchecken. Mit Indigo-Airlines geht es nach Delhi.

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Dort hat man sich bei den Sicherheitskontrollen auf Feuerzeuge spezialisiert. Zwei habe ich noch, die konnte ich bisher durch alle chinesischen, bhutanischen und nepalesischen Kontrollen schmuggeln. In Delhi bin zwar nur im Transit, dennoch wird mein Handgepäck erneut durchleuchtet, die letzten beiden entdeckt und konfisziert. Wie zum Hohn gibt es hier einen Raucherbereich. Der Weg dorthin ist sehr weit, aber ein Arbeiter bietet mir an mich auf seinem Golfwägelchen mitzunehmen. Im Rauchereck hat man einen elektrischen Zigarettenanzünder installiert, sehr freundlich.

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Egal ob Schuhbomber oder explosive Flüssigkeiten - Sicherheitschecks werden doch immer erst nach vereitelten Anschlägen entsprechend verschärft. Habe ich etwas verpasst? Gab es einen versuchten Anschlag bei dem ein Feuerzeug eine Rolle gespielt hat, oder woher kommt diese plötzliche Paranoia? Wann steckt sich mal einer dieser Spinner seinen Sprengsatz in den Ar***? Auf die darauf folgenden neuen Sicherheitschecks bin ich gespannt.

Nach drei Stunden geht es weiter mit Indigo nach Bangkok, Ankunft um Mitternacht. Dort erlebe ich eine kleine Überraschung. Mein Anschlussflug fliegt nicht von diesem Flughafen, sondern vom einem anderen am entfernten Ende der Stadt. Mein letzter Flug für heute geht erst um 7 Uhr morgens.

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Genug Zeit um per Taxi dorthin zu kommen. Zum dritten Mal heute stelle ich meine Uhr um.

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Endlich um 10 Uhr Ortszeit hat dieser irre Trip ein Ende und ich bin am Ziel im Hotel. Hier fährt man rechts, allerdings sind 90% der Autos rechts gesteuert. Diese Kombination habe ich noch nirgends auf der Welt gesehen. Es gibt Verkehrszeichen, Fahrbahnmarkierungen und Ampeln. Erstaunlicherweise halten sich die Verkehrsteilnehmer daran. Das hätte ich vor allem hier nicht erwartet. Ebenso überraschend ist die Tatsache, dass praktisch keine 2-Räder unterwegs sind. Keine Mopeds, keine Fahrräder. Ich frage den Taxifahrer woran das liegen könnte. Er meint es sei zu gefährlich hier mit etwas anderem als einem Auto zu fahren. In anderen Städten gäbe es aber schon viele Mopeds.

Will jemand einen Tipp abgeben wo ich bin? Es ist übrigens nicht China

Eingestellt von Tom Travel 23:18 Archiviert in Myanmar Kommentare (6)

es ist alles Gold was glänzt

Rangun - Myanmar

rain 28 °C
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Nachtrag zu Bhutan: Das mit dem landesweiten Rauchverbot funktioniert dort etwa so gut wie seinerzeit die Prohibition in den USA. Der Schwarzmarkt blüht. Dort wo keiner hinsieht wird geraucht was geht. Im Gegensatz zu Deutschland habe ich problemlos Bars gefunden in denen Aschenbecher aufgestellt waren.

Ich habe mich sehr über die Beiträge zu dem kleinen Reise-Ratespiel gefreut. Bei Gelegenheit werde ich das wieder machen. Ich bin also in Myanmar, genauer gesagt in Yangon (Rangun). Bis letztes Jahr war das eines der am schwersten zu bereisenden Länder in Asien. Jetzt bekommt man problemlos ein Visum und das Land öffnet sich dem Tourismus. Die internationalen Fluglinien haben das noch nicht so richtig mitbekommen. Myanmar und Bhutan liegen weit abseits aller Flugrouten. Deshalb musste ich diesen irren Umweg über Kathmandu. Delhi und Bangkok buchen um hierher zu kommen.

Das wird sich vermutlich bald ändern. Bei den aktuellen Unruhen in Thailand und Myanmars Lage am Golf von Bengalen mit Traumstränden ist es nur eine Frage der Zeit bis die Massen hier eintreffen. Noch ist dieses Land völlig unverdorben. Die Taxifahrer und Händler müssen erst noch lernen das man Touristen übers Ohr hauen kann. Feilschen ist nicht notwendig, bisher waren die Preise die mir genannt wurden alle auf Anhieb ok.

Leider ist gerade Monsunzeit und es regnet gleich am ersten Tag stundenlang. Ich sitze in einem chinesischen Tempel fest und warte das es aufhört.

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Übers Internet finde ich eine Sportbar und schaue mir dort Deutschland:Portugal an. Touristen sieht man auch hier nur wenige. Außer mir ist nur ein weiterer deutscher Fan anwesend. Tagsüber ist es unerträglich schwül und heiß. Immer wieder regnet es, ohne dass das eine Abkühlung bringt. Ich beschränke mich deswegen auf kurze Spaziergänge ums Hotel.

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Bild oben: In dieser Pagode wird ein Haar Buddhas als Reliquie verehrt. Innen hohl und begehbar. Außen und innen alles mit Blattgold verziert.
Bild unten: Das ist Kali, das Foto habe ich mit freundlicher Genehmigung eines Hindu-Priesters machen dürfen.

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Hindus, Buddhisten, Moslems und Christen leben hier (noch?) friedlich nebeneinander. Tempel und Kirchen an jeder Ecke. Am nächsten Tag fahre ich per Taxi zur Shwedagon Pagode. 100m hoch mit einigen Tonnen Blattgold verziert, umgeben von etlichen kleineren Tempeln.

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Auf der Zufahrtsstraße kann man alles kaufen was man zum Bau eines eigenen Tempels braucht.

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Dieser Bau ist innen nicht begehbar. Unterhalb der Spitze sind mehr als 5000 kleinere Diamanten eingelassen. Zuoberst ein Brocken von 70 Karat. Wenn man exakt an der richtigen Stelle steht, kann man ihn aus über 100m Entfernung in verschiedenen Farben leuchten sehen.

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Das ist eine Attraktion von absoluter Weltklasse. Nur etwa 1 Dutzend Touristen außer mir verlieren sich an diesem Abend auf dem riesigen Areal. Ich vermute in wenigen Jahren wird man hier an den guten Fotopunkten Schlange stehen müssen.

Eingestellt von Tom Travel 01:44 Archiviert in Myanmar Kommentare (2)

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