Reise blog von Travellerspoint

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4 x 8000m

7 Tage Tibet - Tag 2

sunny 21 °C
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Der zweite Tag beginnt wieder mit Wecken zum Sonnenaufgang. Es wird ein herrlicher Tag. Wir fahren auf der Hochebene immer so knapp 4000m hoch über mehrere Pässe, die dann auch mal an die 5000m gehen. Die Passhöhen sind immer auch Wallfahrtsorte. Tausende von Gebetsfahnen sind hier an langen Stricken festgebunden.

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Wer will kann an den Gebetsmühlen drehen.

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Mein erstes Yak steht herum und schaut dümmlich in die Landschaft.

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Das Bergpanorama ist der Hammer. Von diesem Aussichtspunkt aus sieht man vier 8000er Gipfel.

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Der Mt. Everest ist auch dabei.

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Mittagspause unterwegs in einem kleinen Restaurant. Wie man an den Jacken und Decken sieht ist es auch bei Sonnenschein im Sommer richtig kalt hier oben.

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Die Häuser schön bunt, das ist dann aber auch schon alles. Wohnen will ich hier bestimmt nicht.

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Dieser kleine Kerl wohnt hier und wollte unbedingt aufs Foto.

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Das lokale Transportmittel: 1-achsige Traktoren mit offener Ladefläche.

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Dann kommen wir zum höchsten Punkt dieser Tibetrundreise und dem höchsten Punkt all meiner bisherigen Reisen.

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5248m ist neuer Rekord für mich, bisher waren 5100m in Bolivien der Gipfel. Minus 6 Grad und es pfeift ein eisiger Wind.

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Genau hinschauen - da schläft einer!

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Das waren die Highlights für heute und es geht Richtung Nachtquartier. Vorbei an ein paar Bauern, die nicht erfreut sind als wir sie als Fotomotiv missbrauchen.

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Die Gruppe meutert als sie hört, dass es für heute Nacht wieder ein Guesthouse ohne Dusche und jeglichen Komfort sein soll. Wir beschließen 3 Stunden länger zu fahren, bis Shigatse. Dort wären wir normal erst morgen angekommen, aber es gibt ein richtiges Hotel mit Bad/WC im Zimmer, WiFi und Geldautomaten.

Leider bedeutet das, ich muss in den sauren Apfel beißen und heute das Zimmer mit dem kanadischen Araber Hamid teilen. Schlaftabletten und Ohrstöpsel habe ich parat, trotzdem kündige ich ihm an, dass beim ersten Schnarcher ein Schuh geflogen kommt. Was beim zweiten Mal passiert überlasse ich seiner Fantasie.

Als wir ins Zimmer kommen will ich eigentlich nur schnell Duschen und dann runter in die Lobby mich ins Internet einloggen. Den Plan muss ich aufgeben, denn Hamid muss dringend aufs Klo. Als das etwas länger dauert befürchte ich das Schlimmste und als er nach 15 Minuten wieder rauskommt, vergesse ich sofort die Idee da zum Duschen hinein zu gehen. Ich habe in meinem Beruf als Tierarzt schon viele Gerüche ertragen, aber das ist selbst mir zu viel.

Ich lasse ihm den Vortritt in der Dusche und gehe in die Lobby. Nach 20 Minuten komme ich zurück und klopfe an der Zimmertür. Nichts rührt sich, offensichtlich duscht er immer noch oder ist in seinem Gestank ohnmächtig geworden. 15 weitere Minuten warte ich geduldig vor der Tür und klopfe gelegentlich - dann öffnet sich endlich die Tür. Ein vergnügter Hamid schaut mich an.
"Was hat denn da so lang gedauert?" frage ich.
"Ach weißt du, wenn ich dusche, dusche ich gerne richtig lange" war die Antwort.
"Das kannst du gerne machen wenn du allein zu hause bist, aber nicht wenn du ein Zimmer und Dusche mit jemanden teilst, der auch mal dran kommen möchte."
Wenn er jetzt heute Nacht auch noch schnarcht, dann kommt als erstes etwas Härteres als ein Schuh geflogen. Zu seinem Glück ist er Bauchschläfer und mehr der Röchler-Typ. Diese Geräusche kriege ich mit meinen Ohrenstöpseln gut gefiltert.

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Shigatse - Gyantse

7 TAGE TIBET - TAG 3

sunny 22 °C
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Bisher gab es auf dieser Reise nur viel Landschaft zu sehen. Heute beginnt der kulturelle Teil. Ein buddhistisches Kloster über Shigatse macht den Anfang.

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Bevor es hinein geht erhalten wir ein Briefing durch LCD.

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Wir erfahren: Das Kloster wurde erbaut im 15.Jh und zerstört...ja von wem denn? Bei dieser Frage beginnt er herumzudrucksen. Zumindest wann es war kann/darf er uns sagen: 1959 - dann ist alles klar. Maos Horden ließen in Tibet in den Klöstern keinen Stein auf dem anderen. Heute schweigt man dazu offiziell, schämt sich inoffiziell und hat die wichtigsten Stätten wieder aufgebaut.

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Das Geld das durch den Tourismus rein kommt ist eben nicht zu verachten. Heute darf auch nur Mönch werden wessen Eltern sich als stramme Parteigenossen erwiesen haben.

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Ich erfahre mehr über den tibetanischen Buddhismus als ich je wissen wollte. Bei all den Namen und Funktionen der diversen Manifestationen Buddhas und anderer Götter raucht mir bald der Kopf und ich schalte ab. Das kann sich doch kein Mensch alles merken.

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Der Symbolismus ist grenzenlos und für einen Europäer kaum zu verstehen. Jedes Gebäude hat eine Bedeutung, die ich im selben Moment vergessen habe, wie sie uns unser Guide erklärt. Ich beschäftige mich überwiegend mit Knipsen. Motive bei gutem Fotolicht gibt es reichlich.

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Von weit her kommen Gläubige in ihrer besten Tracht und erweisen ihrem jeweiligen Lieblingsgott die Ehre.

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Ich bin ziemlich verwirrt, hatte gedacht Buddhismus sei eine monotheistische Religion. Hier jedenfalls mal nicht. Ein ganzer Zoo von Voll- und Halbgöttern wird in den Tempeln mit Geldscheinen vollgepflastert.

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Geld spiel hier eine große Rolle, denn auch wenn man für den Besuch der Anlage den Eintritt bezahlt hat, muss man für Fotos extra bezahlen. Für jeden Raum zwischen 2 und 3€. Da kommt bei mehreren hundert Räumen in den diversen Klöstern ganz schön was zusammen.

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Als nächstes steht ein Kloster in Gyantse auf dem Programm, etwa 90km weiter. Hier gibt es eine besondere Art der Geschwindigkeitskontrolle. Jeder Fahrer der einen Checkpoint passiert muss sich einen Zettel mit der Uhrzeit abholen und darf nicht vor der dort angegebenen Zeit am nächsten Checkpoint sein. So soll gewährlewistet werden, dass eine vorgegebene Durchschnittsgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Ist man eher dort gibt es einen Strafzettel. Unser Fahrer rast wie immer, 1km vor der Zeitkontrolle fährt er rechts ran und wir verbringen 15 Minuten mit Warten. Danach passieren wir den Checkpoint auf die Minute pünktlich. Was für ein Unfug!

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Der Tempel in Gyantse ist eigentlich nur ein wenig attraktiver Turm, den man über steile Treppen besteigen kann.

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In Nischen auf den Ebenen bis oben kann man Statuen diverser Götter sehen.

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Welche und wofür die gut sind interessiert mich nur noch wenig. Es sind einfach zu viele. Die Aussicht von oben ist allerdings klasse.

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Das Fort auf einem Berg nebenan sieht aus wie aus einem Fantasy Film.

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Der Weg nach Lhasa

7 TAGE TIBET - TAG 4

sunny 22 °C
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Heute steht uns die letzte lange Busetappe bevor, 250km bis zur Hauptstadt Lhasa. Landschaftlich ein Leckerbissen. Am letzten Pass kaufe ich einem Mädchen eine Gebetsfahne ab. "For good luck!" sagt sie. Schaden kann's ja nicht.

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Wie eine Gemse klettert sie die Felsen hinauf und befestigt sie neben den anderen.

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Entlang der Strecke wieder schneebedeckte Gipfel und sogar ein kleiner Gletscher.

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Dieser See hat viele Namen und ist selbstverständlich heilig. Ich hab mir Skorpion Lake gemerkt.

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An einem Hang die ersten Wildtiere in Tibet. Zwei Tibet-Antilopen und ein Pfeifhase. Das war's dann auch schon. Nationalparks gibt es hier nicht und von der natürlichen Fauna hat nicht viel überlebt.

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Am Ufer des See ein paar Ziegen und Schafe

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und ein paar Mönche, von denen werde ich in den nächsten Tagen in Lhasa sicher noch ein paar mehr sehen.

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Lhasa - Teil I

7 TAGE TIBET - TAG 4&5

sunny 23 °C
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Unser Hotel liegt am Rand der historischen Altstadt von Lhasa. Die Stadt und das darüber liegende Potala Kloster ist das größte Heiligtum für tibetanische Buddhisten und Sitz des Dalai Lama. Trotz der vielen Menschen ist es erstaunlich ruhig hier. Mopeds sind zu 90% elektrisch, das ständige Knattern aus anderen asiatischen Städten kennt man hier nicht.

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Die Bedeutung dieses Ortes erkennt man auch an der Polizeipräsenz. An den Eingängen zum Hauptplatz mit dem Tempel - überall Sicherheitschecks mit Taschenkontrollen.

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Ein Rundgang von etwa 1km Länge führt um den Kern der Altstadt zu einem freien Platz mit dem Haupttempel der Stadt.

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Ein endloser Strom von Pilgern kommt uns entgegen, als wir nach dem Einchecken im Hotel einen ersten Abendspaziergang machen. Eine junge Chinesin macht uns darauf aufmerksam, dass das was wir da machen ziemlich dumm aussieht. Häh? Achso, wir gingen gegen den Uhrzeigersinn, gegen den Strom. Das macht man hier nicht. Immer schön im Uhrzeigersinn mit dem Strom, so macht man's richtig. Na gut, dann halt anders herum.

Die Spiritualität dieser Menschen ist unfassbar. So etwas habe ich noch nirgends auf der Welt gesehen. Einige machen eine oder mehrere Runden indem sie sich immer wieder auf den Boden werfen, aufstehen, ein Stück entsprechend ihrer Körpergröße gehen und sich wieder hinwerfen. Für eine Runde brauchen sie etwa 2 Stunden. Das machen sie stundenlang, tagelang, ganz Extreme machen das einen Monat lang! Das Ganze auf über 3000m - ich komme schon beim Zuschauen außer Puste.
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Als es dunkel wird gehe ich noch einmal alleine los. Laternen in Form von Gebetsmühlen geben ein stimmungsvolles Licht.

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Auch jetzt in der Nacht geht dieses stumme Schauspiel weiter
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Am nächsten Tag ziehe ich früh alleine los. In riesigen Öfen werden Kräuter und Weihrauch verbrannt. Ein beißender aber nicht unangenehmer Geruch liegt über der ganzen Altstadt.

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Nach dem Frühstück fährt uns der Bus zu 2 Klöstern etwas außerhalb der Stadt. Im ersten dürfen wir Mönchen bei der Morgenmeditation zusehen und für entsprechendes Aufgeld auch fotografieren.

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Im zweiten Kloster kommen wir gerade recht zur Diskussionsstunde. Ein ranghoher Mönch stellt Fragen, rangniedrigere sollen sie beantworten. Dazu Führt er eine Art Tanz auf um seinen Fragen Nachdruck zu verleihen.

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Eine Frage könnte lauten: "Ist das dort ein weißes Pferd?" "Ja, das ist ein weißes Pferd?" "Falsch, das ist kein weißes Pferd. Nur die Farbe dieses Pferdes ist weiß."

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So geht das eine ganze Stunde lang und man kann zusehen wie den Schülern zunehmend der Kopf raucht, die Lehrer immer energischer werden. Leider kann man die Dialoge nicht verfolgen. Die Beispielfrage bekam ich von unserem Reiseleiter.

Abendessen im muslimischen Teil der Stadt an einem Straßengrill.

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Weil es in der Nähe keine Bars gibt kaufen wir uns ein paar Bierchen im Laden und trinken es am Straßenrand.

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Als Tourist genießt man hier eine gewisse Narrenfreiheit. Alkohol auf der Straße zu trinken wird sogar hier im Moslemviertel geduldet. Wir haben uns allerdings auch anständig benommen. Einige Passanten sind neugierig und versuchen freundlich mit uns ins Gespräch zu kommen, aber die Sprachbarriere ist zu groß. Kaum einer spricht hier ein Wort Englisch.

Eingestellt von Tom Travel 07:15 Archiviert in China Kommentare (0)

Lhasa - Teil II

7 TAGE TIBET - TAG 6&7

sunny 22 °C
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Das muslimischen Viertel ist auch das Zentrum des Raupenhandels. Jeden Morgen werden hier große Mengen getrockneter Raupen verkauft.

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Preis etwa 5000€ pro Kilo. Die Raupenhändler erkennt man an den Strohhüten. Es wird lautstark gefeilscht und gestritten, die Ware genauestens geprüft.

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Gegen Mittag ist der Spuk vorbei, der Handel beendet. Erstaunlicherweise sieht man nie Geld den Besitzer wechseln. Die Raupen gelten als medizinisches Wundermittel gegen alles. Ob's hilft? Wer weiß - ich finde das auf jeden Fall weniger bedenklich als Tigerpenisse oder Rhino-Horn-Pulver.

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An unserem letzten Tag mit Besichtigungsprogramm gehen wir zuerst zum Tempel in der Altstadt.

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Schon vor dem Tor ein unglaubliches Gedränge und Geschiebe.

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Im Schatten auf dem Platz davor exerzieren Gläubige wieder ihre endlosen Wiederholungen der wirf-dich-hin-steh-wieder-auf-Übungen. Echtes Ganzkörper-Yoga, Fitness-Studios haben hier keine Chance.

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Drinnen ist dann Fotoverbot, daher davon keine Bilder. Erst oben auf dem Dach darf dann wieder fotografiert werden.

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Von hier aus habe ich einen guten Blick auf den kulturellen Höhepunkt der gesamten Tibet-Reise: Der Potala-Palast

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Weil das eine Touristenattraktion der Superklasse ist wird der Zugang streng reguliert. Genau um 13:10 Uhr darf unsere Gruppe das Gelände betreten. Das wird auf die Minute genau kontrolliert, vorher akzeptiert der Scanner unsere Eintrittstickets nicht. Deshalb vertrödeln wir noch etwas Zeit auf dem Platz davor bis wir dran sind.

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20 Minuten haben wir bis zur nächsten Zeitkontrolle auf dem Dach des Gebäudes. Bis dahin gilt es ein paar hundert Stufen zu erklimmen.

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Endlich oben und wieder Fotoverbot - das ist das letzte Bild das ich machen durfte bevor wir die super-heiligen Hallen betreten.

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Für die Öffentlichkeit zugänglich sind knapp 30 der 1000 Kammern. Aber schon was es da an Schätzen zu sehen gibt ist kaum zu fassen. Der Gipfel ist der Sarg des 5. Dalai Lama, bestehend aus 3700kg massivem Gold verziert mit tausenden von Edelsteinen in der Größe von Flusskieseln. Der reine Goldwert des Sarges liegt weit über 100 Millionen €, plus die Edelsteine...und das ist nur einer von 13 Särgen hier. Der Wert aller Kunstwerke die hier öffentlich ausgestellt sind dürfte etliche Milliarden betragen...und dann noch all die Schätze die nicht gezeigt werden. Mir fällt kein Tempel/Palast/Museum auf der Welt ein, der da mithalten könnte. Die Sicherheit ist in Anbetracht der Werte geradezu lächerlich. Meist sitzt nur ein Mönch in jedem Raum und tippt auf seinem iPhone oder döst vor sich hin.

Abends spielen wir dann chinesisches Roulette in einem Restaurant. Speisekarte nur in Mandarin, keiner spricht ein Wort Englisch hier. Wir sind zu viert und jeder deutet auf Irgendetwas auf der Karte. Am Ende stehen 5(!) Kellner um uns herum und wollen unsere Bestellung aufnehmen. Alle gackern fröhlich durcheinander und auch wir lachen uns kaputt. Alles was dann serviert wird schmeckt ziemlich lecker. Ich bekomme gebratenes Fleisch (ich hoffe es war Yak) mit Chilli-Streifen und Reis.

Ich habe kein frisches T-Shirt mehr und will unseren letzten Tag in Lhasa dazu nutzen mir eines zu kaufen. "been there - done that - bought the t-shirt" ist hier gar nicht so einfach. Über 2 Stunden laufe ich kreuz und quer durchs Viertel und finde nichts Passendes. Eine echte Marktlücke. Ein Shop mit "I love Tibet-Shirts" wäre hier der Renner. Auf die Bedürfnisse westlicher Touristen ist man hier (noch) nicht eingerichtet.

In der letzten Nacht hätte es dann fast ein Unglück gegeben. Hamid, mein Zimmergenosse drehte schnarchmäßig voll auf. Als ich um 3 Uhr trotz Ohrstöpsel davon aufgewacht bin, ist es zu spät eine Schlaftablette zu nehmen, denn um 7 Uhr muss ich raus, weil wir heute abreisen. Darf man kanadische Araber in Tibet straflos entsorgen? Ich bin mir nicht sicher. Er röchelt, grunzt und schnarcht ahnungslos weiter und weiß gar nicht wie knapp er einem Attentat entgangen ist. Gottseidank, ab morgen habe ich wieder Einzelzimmer - ich kann es kaum erwarten.

Der Flug zurück nach Kathmandu über die 8000er-Gipfel des Himalaja bietet eine der sensationellsten Aussichten die man wohl weltweit auf einem Linienflug haben kann.

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Ein Flughafenbus und ein Taxi und ich bin wieder in meinem Hotel in Kathmandu.

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Eingestellt von Tom Travel 04:28 Archiviert in China Kommentare (1)

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